Warum tut im Winter plötzlich alles weh? Die Wissenschaft hinter den „Überraschungsschmerzen“ der kalten Jahreszeit
- Diana Werner

- Nov 21
- 3 min read
Es gibt ein universelles Phänomen: Der Winter kommt und plötzlich tut alles weh. Körperstellen, die im Sommer völlig unauffällig waren, beginnen zu protestieren. Knie knarren wie altes Holz, der Nacken verhärtet sich schneller als das Sonntagsbrot und der untere Rücken entwickelt ein Eigenleben.
Aber keine Sorge, du bildest dir das nicht ein. Die Wissenschaft hat gleich mehrere Erklärungen dafür, warum der Körper im Winter empfindlicher und schmerzanfälliger ist.
Gehen wir der Sache auf den Grund.

1. Niedrige Temperaturen und das Gewebe wird steifer
Bei Kälte reduziert der Körper die Temperatur in Muskeln und peripheren Gelenken, um Wärme zu speichern. Das führt zu:
Muskelsteifheit
verminderter Durchblutung
schlechter geschmierten Gelenken
weniger elastischen Sehnen
Außerdem wird die Gelenkflüssigkeit bei Kälte zähflüssiger, die Gelenke „laufen schlechter“. Ergebnis: mehr Spannung, mehr Ziehen, mehr Schmerzempfinden.
Was du tun kannst :Warm anziehen (Schichtenprinzip!), Hände und Füße schützen, Wärme lokal anwenden, kurze Aufwärmübungen (5–10 Min.) machen und über den Tag verteilt kleine Bewegungen einbauen, um Steifheit zu verhindern.
2. Luftdruckschwankungen: Dein Körper spürt das Wetter tatsächlich
Sinkt der Luftdruck, dehnt sich das Gewebe leicht aus. Bei entzündeten oder vorgeschädigten Gelenken erhöht das den inneren Druck und damit das Schmerzempfinden. Das ist kein Mythos: Studien zeigen deutlich, dass viele Menschen mit Arthritis oder alten Verletzungen wetterfühlig sind.
Was du tun kannst: An Tagen mit Wetterumschwung sanfte Mobilisation, kurze Dehnungen und Wärme anwenden. Lokale oder ganzheitliche Massagen können helfen, Spannung zu reduzieren und die Empfindlichkeit zu senken. Natürlich darf man on Line bei mir buchen:
3. Weniger Sonnenlicht = weniger Vitamin D, weniger Serotonin – und mehr Schmerz
Im Winter bekommen wir deutlich weniger Sonnenlicht. Das bedeutet:
weniger Vitamin-D-Produktion (wichtig für Muskelfunktion, Knochen und Immunsystem)
niedrigere Serotoninwerte, was Stimmung und Schmerzempfinden beeinflusst
gestörte circadiane Rhythmen: Müdigkeit und erhöhte Schmerzempfindlichkeit
Vitamin-D-Mangel wird wissenschaftlich mit Muskelschmerzen, Schwäche und höherer Entzündungsneigung in Verbindung gebracht.
Was du tun kannst: Jede Minute Sonne nutzen, die du bekommen kannst. Bei Bedarf Vitamin D supplementieren (nach fachlicher Beratung). Omega-3-reiche Ernährung integrieren und kurze Spaziergänge, auch bei Kälte, machen, um Stimmung und Körper zu stabilisieren.
4. Weniger Bewegung und mehr Sitzen im Winter
Es ist kalt… und wir bewegen uns weniger. Viel weniger. Und was sich nicht bewegt, wird hart:
schlechtere Durchblutung
Spannungsaufbau
weniger Elastizität
mehr Entzündung
weniger Endorphine (körpereigene Schmerzhemmer)
Ein bewegungsarmer Körper wird schnell zu einem steifen, empfindlichen System → mehr Schmerzen, mehr Verspannungen, mehr Beschwerden.
Was du tun kannst: Täglich kurze Bewegungseinheiten einbauen: Morgenstretching, kleine Spaziergänge, leichte Übungen zu Hause, Yoga oder Mobilitätstraining. 10–15 Minuten reichen oft schon, um die Steifheit drastisch zu reduzieren.
5. Winterstress: kurze Tage, wenig Sozialkontakt, mehr Anspannung
Der Winter wirkt auch auf die Psyche:
weniger soziale Kontakte
mehr Zeit drinnen
weniger Tageslicht
weniger Energie
Das alles steigert den Cortisolspiegel, also das Stresshormon. Ein gestresster Körper:
spannt den Nacken an
versteift den Rücken
presst die Kiefer zusammen
Körper und Psyche verstärken sich gegenseitig.
Was du tun kannst: Atemübungen, kleine Pausen, soziale Kontakte bewusst pflegen, schöne Rituale etablieren und regelmäßige Massagen einplanen :) , die körperliche und emotionale Spannung abbauen. Der Körper braucht im Winter mehr Entlastung als man glaubt.
6. Zu wenig Flüssigkeit und oft eine entzündungsfördernde Ernährung
Im Winter trinken viele Menschen zu wenig, weil das Durstgefühl reduziert ist. Dehydriertes Gewebe:
verliert Elastizität
entzündet sich leichter
reagiert empfindlicher auf Druck und Spannung
Dazu kommt: Winterernährung = oft mehr Süßes, mehr Stärke, weniger frische Lebensmittel: mehr systemische Entzündung.
Was du tun kannst: Wasser und warme Tees über den Tag verteilt trinken. Anti-Entzündungs-Lebensmittel essen (Omega-3, Gemüse, Zitrusfrüchte, Nüsse). Wärmende, nährstoffreiche Suppen und Eintöpfe einbauen, sie hydratisieren und stärken gleichzeitig.
7. Das Immunsystem ist stärker aktiv und das erhöht die Schmerzwahrnehmung
Im Winter gibt es mehr Viren. Das Immunsystem produziert dabei proinflammatorische Zytokine, die das Schmerzempfinden erhöhen. Deshalb tut „alles weh“, wenn man kurz davor ist, krank zu werden.
Was du tun kannst: Guter Schlaf, Stressreduktion, ausreichend Flüssigkeit, nährstoffreiche Ernährung und Massagen, die die Durchblutung fördern und Entzündungen reduzieren. Prävention ist hier der Schlüssel. Bei mir 😂💆
Fazit:
Der Winter vereint nahezu alle Faktoren, die der Körper nicht besonders mag: Kälte, Luftdruckschwankungen, wenig Licht, wenig Bewegung, mehr Stress, mehr Entzündung und schlechtere Hydration.
Es liegt nicht daran, dass du „alt wirst“ oder dein Körper plötzlich „komisch“ reagiert, es ist Biologie.
Und genau deshalb gilt: Je früher du reagierst, desto weniger Schmerz entsteht. Mit Wärme, Bewegung, guter Ernährung, Stressmanagement, Hydration und regelmäßigen Behandlungen bleibt dein Körper auch im Winter beweglich und entspannt.
Und du weißt es ja: Ich bin hier, um dir zu helfen, die winterlichen körperlichen Beschwerden zu verhindern oder zu behandeln


