Wenn Gefühle schmerzen: Der Körper als Bühne psychosomatischer Schmerzen
- Diana Werner

- Sep 17
- 2 min read

Haben Sie schon einmal einen hartnäckigen Schmerz gespürt, den die Ärzte nicht wirklich erklären konnten? Wurde Ihnen gesagt, dass „alles in Ordnung“ sei, aber Ihr Körper schickt Ihnen trotzdem täglich Signale? Genau das beschreibt den psychosomatischen Schmerz: ein echter, greifbarer Schmerz, dessen Ursprung nicht allein im Gewebe, sondern auch in den Emotionen liegt.
Was bedeutet psychosomatischer Schmerz?
Das Wort psychosomatisch setzt sich aus Psyche (Geist) und Soma (Körper) zusammen. Es handelt sich dabei keineswegs um „eingebildete Beschwerden“. Psychosomatische Schmerzen sind real, messbar und einschränkend – sie entstehen jedoch, weil das Gehirn und das Nervensystem Stress, innere Konflikte und unausgesprochene Gefühle auf körperlicher Ebene verarbeiten.
Wie entsteht Schmerz durch Emotionen?
Die Neurowissenschaft zeigt klar: Emotionen sind keine abstrakten Ideen, sondern biochemische und elektrische Prozesse, die unseren Organismus verändern.
Anhaltender Stress aktiviert die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse übermäßig → Cortisol & Adrenalin steigen.
Das führt zu Muskelverspannungen, Durchblutungsstörungen und erhöhter Entzündungsbereitschaft.
Durch Neuroplastizität kann das Nervensystem „lernen“, Schmerzen zu erzeugen, selbst ohne Gewebeschaden.
Kurz gesagt: Gefühle werden Fleisch. Der Körper spricht, wenn die Seele schweigt: psychosomatischer Schmerzen
Typische psychosomatische Beschwerden
Rücken- und Nackenschmerzen ohne klare Befunde.
Wiederkehrende Migräne.
Funktionelle Verdauungsprobleme (Reizdarm, Gastritis).
Diffuse Muskel- oder Gelenkschmerzen.
Druck auf der Brust, Atemnot ohne organische Ursache.
All das sind Botschaften des Körpers, die darauf hinweisen, dass etwas Inneres Ausdruck sucht.
Der Teufelskreis des Schmerzes
Schmerz erzeugt Anspannung, Anspannung verstärkt den Schmerz – ein Kreislauf, der sich selbst nährt. Nur die Symptome zu behandeln, reicht nicht aus. Körper und Psyche müssen gemeinsam verstanden und begleitet werden.
Was wir in meiner Praxis tun
In meiner Praxis arbeite ich auf körperlicher Ebene, um Spannungen zu lösen und das Nervensystem zu beruhigen. Dabei setze ich gezielt Methoden ein, die wissenschaftlich fundiert sind und bei psychosomatischen Beschwerden wirksam helfen:
Klassische therapeutische Massage
Aktiviert den Parasympathikus → Stresshormone sinken, tiefe Entspannung tritt ein.
Reduziert Muskeltonus und verbessert die Durchblutung.
Fördert die Ausschüttung von Serotonin und Oxytocin, Botenstoffe für Wohlbefinden und Vertrauen.
Manuelle Lymphdrainage
Unterstützt den Abtransport von Stress-Metaboliten und stärkt die innere Balance.
Sanfte Hautreize senden Beruhigungssignale ans zentrale Nervensystem.
Bringt Leichtigkeit, reduziert Schmerzen und löst emotionale Anspannung.
Boeger-Therapie
Löst fasziale Blockaden und innere Narben, die chronische Schmerzen aufrechterhalten.
Wiederhergestellte Beweglichkeit reduziert die Überlastung des Nervensystems.
Die hoch innervierte Faszie beeinflusst direkt die Schmerzverarbeitung im Gehirn.
Ganzheitliche Begleitung
Der Körper braucht konkrete Zuwendung. Doch genauso wichtig ist es, das Unausgesprochene in Worte zu fassen – hier empfehle ich eine begleitende Psychotherapie, um Gefühle zu verarbeiten, die sonst als Schmerz „steckenbleiben“.
Zusätzlich gewinnen Sie durch einfache Gewohnheiten enorm:
Regelmäßige Bewegung, um Spannung abzubauen und Endorphine freizusetzen.
Kontakt mit der Natur, ein natürlicher Regulator des Nervensystems.
Verbindung mit den eigenen Wünschen und Freude an Aktivitäten, die glücklich machen.
🌿 Sie müssen Schmerzen nicht aushalten. Schmerz hat eine Botschaft – gemeinsam können wir ihn entschlüsseln und auflösen.
✨ Hören Sie auf Ihren Körper, bevor er lauter schreien muss.
📩 für ein freieres Leben, einen leichteren Geist und ein entspannteres Ich.


