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Die Haarentfernung bei Mädchen.    03. August 2022 

 Die Entfernung von Körperbehaarung hat eine lange Geschichte. In unseren Kulturkreisen präsentieren sich Frauen auf Werbeplakaten, im TV, auf Flyern etc. stets unbehaart. In der westlichen Welt haben sich diese ästhetische Norm und Bild manifestiert.

Mit etwa zwölf Jahren beginnt für viele Mädchen die Pubertät. Meist spriessen in dem Alter, oder auch schon früher, nämlich an Achseln und Beinen erbarmungslos die Körperhaare. Besonders hart trifft es Menschen mit kräftiger, dunkler Behaarung.

Die Jugendlichen möchten dem hiesigen Schönheitsideal nachkommen und suchen nach Wegen, die «lästige» Körperbehaarung loszuwerden.

Die Haarentfernung kann bei Mädchen oder Jugendlichen problemlos in Erwägung gezogen werden, vor allem wenn das überschüssige Haar einen Komplex oder einen Angriff auf das Selbstwertgefühl des Mädchens darstellt.

Natürlich muss berücksichtigt werden, dass das Vorhandensein von Körperbehaarung an manchen Körperstellen (z. B. im Intimbereich) eine Schutzfunktion erfüllt, weshalb von einer kompletten Entfernung abzuraten ist.

Wichtig ist, dass man die Vor-und Nachteile der Haarentfernungsmethoden abwägt und einen möglichst sinnvollen Weg findet, der die Gesundheit der Jugendlichen nicht negativ belastet. Deshalb rät sich, dass Erwachsene bei der Entscheidung und Auswahl einer geeigneten Methode mitwirken.

 

Dazu möchte ich folgend die gängigen Methoden kurz erläutern.

 

 

Sugaring Methode

Beim Enthaaren mit Zuckergel, wird eine honigähnliche, lauwarme Paste aus Zucker, Zitrone und Wasser auf die Haut aufgetragen. Die Zuckerpaste klebt nicht auf der Haut, sondern verbindet sich nur mit Haaren und abgestorbenen Hautzellen. Entfernt wird das Haar mitsamt der Haarwurzel. Das Zuckergel wirkt gleichzeitig als sanftes Peeling für die Haut. Das Ergebnis kann bis zu vier oder sechs Wochen anhalten. Ist es für den Jugendlichen immer besser, zu einer Fachperson zu gehen, wo erfahrene Hände die Haarentfernung durchführen. Sugaring ist eine sanfte und langanhaltende Haarentfernungsmethode.

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Rasur mit der Klinge

Es ist eine schnelle Methode mit sehr geringer Effizienz, denn das Haar wächst nach zwei Tagen wieder stoppelig nach. Zudem besteht das Risiko von Schnittwunden und daraus resultierenden Hautinfektionen. Diese Gefahr vergrössert sich v.a., da die Klingen oftmals zu wenig gewechselt werden und deshalb dann stumpf und voller alter Hautschuppen sind. Diese bilden optimale Bedingungen für Bakterien. Wenn dann mit der kontaminierten, stupfen Klinge zu grosser Druck beim Rasieren angewendet wird, erhöhen sie genannte Risiken markant. Bei Mädchen sollte es deshalb nicht die erste Option sein und wir sollten sie nicht ermutigen diese Methode anzuwenden.

 

Enthaarungscremes

Es handelt sich um chemische Produkte, die oberflächliche Haare ohne die Gefahr von Schnittverletzungen entfernen. Man trägt die Creme auf die gewünschten Partien auf und lässt sie einwirken. Nach einigen Minuten kann man sie mit der Hilfe eines Schabers abschaben und die Haare

entfernen. Die Anweisungen des Herstellers sollten sorgfältig befolgt werden, um Irritationen zu vermeiden. Die Creme eignet sich nicht für alle Körperpartien und das Resultat hält einige Wochen an.

 

Wachs

Es ist eine Methode um das Haar an der Wurzel herauszuziehen. Es ist effektiv, erfordert jedoch etwas Geschick, Das Ergebnis kann bis zu drei Wochen anhalten. Es besteht die Gefahr von Unverträglichkeiten aufgrund chemischer Faktoren und/oder Verbrennungen aufgrund zu heisser Temperatur des Wachses.

Elektrische Epiliergeräte

Diese Geräte haben einen speziellen Pinzettenkopf, der Haare aus der Wurzel extrahiert. Sie sind sehr praktisch, sauber und effizient. Die Methode ist jedoch je nach Anwendungsort schmerzhaft und nicht einfach in der Anwendung. Die Wirksamkeit dieser Methode ist bei etwas kürzerem Haar grösser, da längere Haare dazu neigen einfach abzureissen. Das Ergebnis kann bis zu vier Wochen anhalten. Es besteht das Risiko, dass Haare einwachsen und sich eine Entzündung bildet.

 

IPL

Es ist eine Technologie, die Licht verwendet, um die Haarwurzel zu beschädigen, damit die Haare ausfallen. Die Methode eignet sich für jeden Hauttyp, ausgenommen Menschen mit sehr dunkler Haut. Der Hauptnachteil ist, dass die Methode, wenn nicht fachmännisch umgesetzt, Verbrennungen und Reizungen verursachen kann. IPL erfordert mehrere Sitzungen bis gewünschte Effekte eintreten. Sie ist somit eine langsamere Behandlungsmethode und nicht sofort effektiv. Ein weiterer Nachteil ist der hohe Preis.

Es ist sehr wichtig, dass die Haarentfernung mit gepulstem Licht von einem erfahrenen Dermatologen durchgeführt wird. Im Allgemeinen sollte diese Art der Haarentfernung nicht die erste Wahl sein, es sei denn, es liegt ein sehr wichtiges ästhetisches Problem vor.

 

Elektrolyse

Es ist eine dauerhafte Methode zur dauerhaften Entfernung unerwünschter Haare. Bei dieser Methode wird mit einem pinzettenähnlichen Gerät jedes einzelne Haar gefasst und Strom an die Haarwurzel abgestossen. So verbrennt einerseits das Haar und die Wurzel wird durch den Strom beschädigt, so dass keine Haare mehr nachwachsen. Auch diese Methode wird für Jugendliche nicht unbedingt empfohlen, da sie schmerzhaft ist,

mehrere Sitzungen erfordert und die Haut verfärben kann. Zudem ist sie auch sehr Preis- und Zeitaufwendig.

 

 

 

Abschliessend kann man folgendes Fazit ziehen:

Die Haarentfernung mit einer geeigneten Methode kann bei Jugendlichen problemlos in Betracht gezogen werden.

 

• Das Vorhandensein von Körperbehaarung in einigen Bereichen (z. B. im Genitalbereich) hat eine Schutzfunktion, daher raten Dermatologen davon ab, sie zu gänzlich zu entfernen.

 

• Es ist ratsam, die Jugendlichen in der Entscheidungsfindung zu begleiten, damit sie richtig informiert werden und die Methode finden, die ihren Bedürfnissen und/oder Erwartungen am besten entspricht.

 

D.W

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